Katzenschnupfen

Katzenschnupfen als Sammelbegriff

Als Katzenschnupfen werden mehrere Krankheiten bei Katzen bezeichnet, die ansteckend sind und bei denen die Atemwege betroffen sind.

Es sind also Nase, Mund und Augen der Katze betroffen. Entstehen kann Katzenschnupfen durch verschiedene Viren oder Bakterien. Die verschiedenen Viren die für Katzenschnupfen verantwortlich sind, sind meistens Caliciviren und Herpesviren. Bei den Bakterien sind Bordetellen, Chalmydien und Mykoplasten die Auslöser für Katzenschnupfen. Allerdings können sowohl Bakterien als auch Viren gleichzeitig auftreten und die Entwicklung der Krankheit begünstigen. Dies ist bei anderen Krankheiten häufig nicht der Fall, da sich verschiedene Erreger untereinander auch bekämpfen können. Beim Katzenschnupfen aber leider nicht, was ihn nur noch gefährlicher macht.

Eine gesunde Katze mit feuchter Nase

Katzenschnupfen Impfung

Es ist sehr wichtig, dass du deine Katzen gegen Katzenschnupfen impfen lässt, um ihnen einiges an Schmerzen zu ersparen. Was genau auf eine Katze zukommt, die sich mit einem Erreger infiziert, und bei der Katzenschnupfen ausgebrochen ist, zeige ich dir etwas weiter unten. Ein Kitten sollte zum ersten Mal im Alter von acht Wochen gegen Katzenschnupfen geimpft werden. Die zweite Impfung findet in der zwölften Woche statt. Die dritte und letzte Impfung für eine Grundimmunisierung findet in der 16.ten Woche statt.

Wenn du ein Kitten bei einem seriösen Züchter kaufst, dann ist das Kitten sowieso mindestens 13 Wochen alt und somit gegen Katzenschnupfen bereits zwei Mal geimpft worden. Somit steht nur noch eine Impfung für das Kitten aus. Du solltest auf diese Impfung auch keinesfalls verzichten. Die Kosten nach einem Ausbruch der Krankheit übersteigen die Impfkosten um ein Vielfaches.

Die verschiedenen Viren und Bakterien

Herpesviren

Herpesviren sind eine der häufigsten Auslöser für Katzenschnupfen. Betroffen sind aber auch nur Katzen und sehr artverwandte Tiere. Der Mensch kann den Virus selbst zwar weiterverbreiten, ausbrechen tut er aber nicht. Nach etwa 24 Stunden ist das Virus beim Mensch allerdings abgestorben. Somit ist es also möglich, über Kontakt mit Verschiedenen Katzenstämmen, das Virus weiterzuverbreiten, wenn binnen der Kontakte der unterschiedlichen Katzen weniger als 24 Stunden liegen. Dies ist generell aber bei Katzenkrankheiten zu beachten. Daher solltest du nicht mehrere Tierheime oder Züchter an einem Tag besuchen.

Die Symptome bei Katzenschnupfen treten nach etwa zwei bis drei Tagen auf, was also heißt, dass man einer kranken Katze dies noch nicht ansehen kann, aber gleichzeitig bereits das Virus aufnehmen und weiterverbreiten kann. Katzenschnupfen sollte immer und schnell behandelt werden. Durch Herpesviren können die Augenlider der Katze verwachsen und die kann blind werden! Auch chronische Atemprobleme können durch Verwachsungen der Nasenschleimhaut entstehen. Also immer zeitnah zum Tierarzt gehen! Gerade Kitten und junge Katzen sind vom Befall durch Herpesviren betroffen.

Caliciviren

Ein weiterer, häufiger Auslöser für Katzenschnupfen sind sogenannte Caliciviren. Diese werden von Tier zu Tier übertragen und können auch andere Tiere betreffen. Die Verbreitung erfolgt hier nicht durch die Atemluft sondern durch verschiedene Sekrete und durch Kot. Selbst nachdem der Katzenschnupfen, basierend auf Calicivieren, überstanden ist, bleibt die Katze ihr Leben lang mit dem Virus infiziert. Nachdem sich eine Katze mit Caliciviren angesteckt hat, vermehren sich diese Erreger zuerst in der Schleiumhaut des Mundes, den Mandeln im Rachen und den Bindehäuten der Augen. Nach vier bis sieben Tagen geht das Virus in die Blutbahn über und verbreitet sich so im gesamten Körper der Katze.

Insbesondere die Schleimhaut der Zunge, sowie die Lunge sind stark betroffen. Und gerade durch den Befall der Lunge ist die Katze sehr anfällig für weitere, zusätzliche Krankheiten. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit dass die Katze stirbt, leider deutlich an. Für Katzen ist eine solche Erkrankung ziemlich schmerzhaft. Eine trächtige Katze, die an Caliciviren erkrankt kann dadurch auch ihre Jungen während der Trächtigkeit verlieren.

Chlamydien

Eine Bakterieninfektion mit Chlamydien kommt recht häufig vor. Glücklicherweise sind die Folgen nicht in dem Ausmaße tödlich wie durch andere, virale Erreger. Die Folgen von einem durch Chlamydien entstandenen Katzenschnupfen sind Augenausfluss, der aber auch Eiter beinhalten kann

Katzenseuche im Detail

In seltenen Fällen allerdings auch eine Lungenentzündung. Den Tierarzt solltest du also aufsuchen, wenn du den Verdacht auf Katzenschnupfen hast!

Bordetella-Bakterien

Die Infektion von Katzenschnupfen durch Bordetellabakterien tritt meist nur bei Katzen auf, die auf engem Raum miteinander leben, wie beispielsweise bei einem Rudel. Aber auch bei Wohnungskatzen, wenn mehrere Katzen dort miteinander leben. Eine nicht ausreichende Lüftung der Wohnung begünstigt diese Erkrankung.

Das typische Krankheitsbild ist Schnupfen, Husten, Fieber, Nasenausfluss, Augenausfluss, Appetitlosigkeit und eine Schwellung der Lymphknoten im Unterkiefer der Katze. Auch Atembeschwerden können auftreten, wenn die Lunge der Katze dabei betroffen ist.

Mykroplasmen

Mykroplasmen sind Bakterien, die eine Erkrankung der Nasenschleimhaut und der Bindehaut der Katze betreffen. Es ist allerdings bisher nicht klar, ob Mykroplasmen als Primärerreger (also Ersterreger) oder als sekundär (also als Folgeerreger nach einer Infektion durch ein anderes Bakterium oder Virus) fungieren.

Die Symptome von Katzenschnupfen, basierend auf Mykroplasmen können aber nach etwa zwei bis vier Wochen ausheilen. Dies ersetzt aber natürlich nicht den Besuch beim Tierarzt.

Diagnose

Der Laie kann eine solche Erkrankung allerdings gar nicht genau diagnostizieren. Eine genaue Diagnose, welcher Erreger nun für den Katzenschnupfen verantwortlich ist, ist nur durch Untersuchungen in einem Labor möglich! Auch gibt es keine Art von Katzenschnupfen, die ungefährlich ist. Es spielt also erst einmal keine Rolle, welche typischen Symptome deine Katze aufweist. Der Tierarzt ist in jedem Fall aufzusuchen, damit deine Katze eine Chance hat, die Krankheit oder die Symptome wieder loszuwerden und ohne Beschwerden zu leben.

Je früher du mit deiner Katze einen Tierarzt aufsuchst und je früher die Behandlung beginnt, desto höher sind auch die Chancen, dass deine Katze wieder gesund wird. Also lasse dir damit keine Zeit und denke nicht „Das wird schon wieder“. Denn selbst, wenn sich beim Tierarzt herausstellen sollte, dass deine Katze keinen Katzenschnupfen hat, sondern eine andere, harmlose Erkrankung die von alleine wieder weggeht, dann kannst du immerhin beruhigt sein. Und lieber geht man als Katzenliebhaber einmal zu oft zum Tierarzt, als einmal zu wenig, oder nicht?