Katzenbrunnen – Trinkbrunnen für Katzen
Es gibt eine Menge Katzenbrunnen auf dem Markt, egal ob Catit, Lucky Kitty, Drinkwell und wie sie alle heißen. Warum Trinkbrunnen für Wohnungskatzen wichtig sind, welche Arten von Brunnen es gibt und worauf es ankommt, möchte ich dir auf dieser Seite vorstellen.
Es gehört neben der Anschaffung eines Katzenbrunnens aus Plastik oder Keramik auch die Pflege des Trinkbrunnens dazu. Ein Trinkbrunnen muss regelmäßig gereinigt werden. Alle Details dazu findest du auf dieser Seite.
Wozu brauchen meine Katzen einen Katzenbrunnen?
Wenn eine Katze nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, dann wird sie langfristig an Krankheiten wie Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen, aber auch Harngries oder anderen Krankheiten leiden. Auch ein normaler Napf oder ein Schälchen mit Wasser reicht da meist nicht aus, da sich Katzen aufgrund ihres Trinkverhaltens von einem solchen Napf nicht besonders zum Trinken animieren lassen.
Zwar gibt es auch andere Möglichkeiten, die einen Trinkbrunnen ersetzen können, so zum Beispiel ein Wasserhahn der durchgehend ganz leicht läuft. Aber auch diese Alternative geht irgendwann ins Geld und ist nicht gerade umweltschonend.
Das Trinkverhalten von Katzen
Katzen verspüren in der Regel keinen Durst. Erst dann, wenn sie bereits am Austrocknen sind, würden sie aktiv einen Ort aufsuchen bei dem es etwas zu trinken gibt. Dies kommt daher, weil Katzen Wüstentiere sind und ihre Flüssigkeit eigentlich komplett aus ihrer Beute erhalten. Dies reicht ihr aus. Eine wilde Katze die nicht in der Nähe eines Flusses lebt hätte sonst auch große Probleme, wenn es im Sommer mal ein paar Wochen nicht regnet. Es gibt jedoch kein Katzenfutter, welches genauso gute Eigenschaften hat, da sich darin keine kompletten Kleintiere enthalten. Insbesondere Trockenfutter ist extrem schlecht, da dies der Katze zusätzlich sogar Flüssigkeit entzieht. Aus diesem Grund müssen wir nachhelfen, damit unsere Wohnungskatzen auch ausreichend trinken. Ein Napf mit frischem Wasser sollte ohnehin immer bereit stehen. Aber der Napf alleine verleitet noch keine Wohnungskatze zum ausreichenden trinken. Fließendes Wasser hingegen animiert Katzen zum Trinken, da dies frisch und sauber wirkt, wie ein Fluss in der Natur.
Wie funktionieren Trinkbrunnen
Trinkbrunnen funktionieren ganz einfach. Wasser, welches in einer Schale oder einem Becken ist, wird mittels einer Wasserpumpe nach oben gepumpt und fließt von dort wieder nach unten. Entweder über eine Kugel (wie hier rechts im Video zu sehen), oder aber eine glatte, schräge Fläche, die auch wellig sein kann, aber eine glatte Oberfläche hat, weil dies hygienischer ist.
Dies ist im Grunde auch schon die ganze Technik dahinter. Die Pumpe ist eigentlich von der Technik her das selbe wie auch eine Aquariumpumpe. Wasser wird aus einer Richtung angesaugt und in die andere Richtung ausgestoßen. Meist lässt sich an der Pumpe durch drehen noch regulieren wie stark das Wasser angesaugt, beziehungsweise abgestoßen werden soll.
Katzenbrunnen aus Plastik
Die günstige Möglichkeit
Die günstigste Möglichkeit um Katzen mit einem Trinkbrunnen zum Trinken zu animieren, sind Trinkbrunnen aus Plastik. Und wie bei allem was günstig ist, gibt es auch hier einige Nachteile:
- Leicht zu reinigen sind sie nicht. Oft sind sie voller Ecken und Kanten, besonders im Inneren des Katzenbrunnens.
- An Plastik haftet Kalk viel leichter wie beispielsweise an Keramik. Durch die raue Oberfläche geht Kalt nicht so leicht weg.
- Nach einiger Zeit bilden sich Risse im Plastik, worin sich Bakterien sammeln können.
- Plastikbrunnen mit Aktivkohlefilter sollen das Wasser reinigen, jedoch müssen diese Filter immer wieder nachgekauft und ausgewechselt werden, was im Laufe der Zeit auch einiges an zusätzliche Kosten verschlingt.
- Trinkbrunnen aus Plastik sind meist klein und leicht, sodass eine Katze diese auch herumschieben oder gar umwerfen kann.
- Die Pumpe erzeugt immer Vibrationen. Durch das geringe Gewicht kann die ganze Katzentränke mitvibrieren, was ein unangenehmes Geräusch für Mensch und Tier ist.
- Plastik ist günstig, das ist klar. Wenn am Außenmaterial gespart wird, wie schaut es innen drin aus? Wird da auf größtmögliche Sicherheit geachtet? Immerhin fließt Strom im Katzenbrunnen, daher vorher gut informieren und nicht nur auf den Preis achten!
Wichtig ist aber, dass bei günstigen Modellen auf Zeichen wie das GS-Prüfzeichen des VDE (Vereinigung Deutscher Elektriker), das CE-Zeichen und das TÜV-Abzeichen geachtet wird. Dadurch ist sichergestellt, dass das Gerät gewissen wichtigen technischen Sicherheitsanforderungen genügt.
Katzenbrunnen aus Keramik
Die teure Möglichkeit
Deutlich besser sind Trinkbrunnen aus Keramik. Natürlich ist nichts perfekt auf der Welt, deshalb gibt es auch hier einige Nachteile:
- Die Anschaffung ist teuer da die Herstellung viel aufwändiger ist als bei Plastikbrunnen
- Beim Reinigen sollte nichts aus der Hand fallen, da die Keramik recht schnell kaputt gehen kann.
- Kugelbrunnen, bzw. Schalenbrunnen aus Keramik können das Kabel nicht am Boden wegführen, sodass es über die Schale hinaushängt. Dies lässt sich aber beispielsweise mit Design-Blättern abdecken.
Die Vorteile überwiegen aber:
- Durch die glatte Oberfläche aus Keramik sind diese Trinkbrunnen leichter und schneller zu reinigen. Kalk und Bakterien sind schnell entfernt.
- Kugelbrunnen bzw. Schalenbrunnen haben noch den großen Vorteil, dass die Wasserpumpe ganz leicht ausgetauscht werden kann und nahezu jedes andere Pumpenmodell passen dürfte. Bei anderen, geschlossenen Katzenbrunnen, egal ob Keramik oder Plastik, ist der Platz für die Pumpe bei manchen Modellen genau festgelegt und es muss bei einem Defekt die gleiche Pumpe neu gekauft werden, sofern diese nach Jahren noch zu haben ist. Auch kann es sein, dass die Pumpe aus Sicherheitsgründen verklebt ist. Dann ist der Austausch kaum noch möglich.
Katzenbrunnen die das Wasser filtern
Dadurch dass Plastikbrunnen anfälliger für Bakterien sind, gibt es Modelle mit eingebautem Aktivkohlefilter. Die Bakterien setzen sich dann in diesem Filter fest, was zur Folge hat, dass dieser regelmäßig ausgetauscht werden muss, damit die Katzen auch gesund bleiben. Ein Katzenbrunnen mit verkeimtem Filter ist dann sogar noch schlechter als gar kein Trinkbrunnen für Katzen.
Solltest du dich also für einen Trinkbrunnen mit Filter entscheiden, dann bitte häufig den Filter wechseln. Verkeimtes Wasser ist ja so erst einmal nicht sichtbar. Wenn es zu riechen anfängt, dann ist es schon extrem verkeimt.
Den Katzenbrunnen richtig reinigen
Die Pumpe samt Schlauch reinigt man am besten mit Essigessenzlösung. Ist der Wasserschlauch austauschbar (Bei Schalenbrunnen sollte das immer gehen), dann kann man das Schlauchstück für ein paar Cent durch ein neues ersetzen. Pumpe und Schlauch dazu einfach in eine Tasse mit Essigessenz legen und einige Zeit laufen lassen. Am besten auf dem Balkon, oder dem Fensterbrett, da Essigessenz stark riecht. Auch lassen sich manche Pumpen teilweise auseinandernehmen, sodass Katzenhaare im Propeller entfernt werden können. Bei einigen Pumpen steht dies auch in der Bedienungsanleitung. Dann ist es besser, die Pumpe von den starken Säuren fernzuhalten. Der Motor selbst ist aber aus Sicherheitsgründen immer eingegossen. Zumindest sollte das bei GS- und TÜV-geprüften Geräten der Fall sein. Ist die Pumpe nicht zur regelmäßigen Entfernung verbaut, dann muss die Essigessenz durch den ganzen Katzentrinkbrunnen laufen. Danach solltest du aber erst einmal mehrmals viel frisches Wasser durchlaufen lassen, bis du den Brunnen deinen Katzen zurückgibst. Eine Alternative zu Essigessenz ist heißes Wasser mit einem Esslöffel Salz. Das Wasser darf aber nicht kochen.
Die Oberflächen des Trinkbrunnens mit einem sauberen Spülschwamm putzen. Katzenbrunnen aus Keramik sind aber in der Regel auch Spülmaschinenfest. Generell niemals mit chemischen Putzmitteln putzen! Rückstände der Mittel befinden sich dann im Wasser und werden von deinen Katzen aufgenommen, was zu Vergiftungen führen kann.
Sind Katzenbrunnen gefährlich?
Grundsätzlich sind geprüfte Katzenbrunnen nicht gefährlich. Der Motor der Wasserpumpe ist mit Kunstharz in das Gehäuse eingegossen. Diese Kunstharzmasse kann allerdings nach einer langen Nutzungsdauer und etlichen Reinigungsvorgängen mit beispielsweise Essigreiniger irgendwann zersetzen. Dies ist Möglich aber nicht sehr wahrscheinlich. Tritt dieser Fall ein, dann ist das Wasser unter Strom! Wenn dann eine Katze am Katzenbrunnen trinkt und mit dem Wasser in Berührung kommt, dann bekommt sie einen 230V Stromschlag wie aus der Steckdose ab. Und dies endet tödlich für die Katze!
Dadurch, dass die Kraftübertragung des Motors über einen Magneten läuft, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, lässt sich aber nicht ganz ausschließen. Gute Pumpen haben aber einen Schutzleiter, der den FI-Schutzschalter auslösen wird, sobald er mit Wasser in Berührung kommt. Das Wasser im Katzenbrunnen steht dann nur noch ganz kurz unter Strom und ist nur dann tödlich, wenn genau in diesem kurzen Moment auch eine Katze trinkt oder anderweitig mit dem Wasser im Brunnen in Berührung kommt.
Wasserpumpen mit Trafo
Tritt der obige Fall ein, dass das Wasser aufgrund einer defekten Pumpe unter Strom steht und eine Katze trinkt, dann würde man sich wünschen, man hätte eine Wasserpumpe mit einem Trafo. Solche Niederspannungspumpen beliefern den Motor nicht mit 230V, sondern nur mit den 12V, welche die Pumpe tatsächlich benötigt. Dies gibt der Katze zwar auch einen Stromschlag, jedoch keinen tödlichen.
Die meisten Katzenbrunnen besitzen auch aus Kostengründen keine Pumpe mit Trafo. Die Herstellungs- und Verkaufskosten würden dadurch steigen. Oft werden dann auch diese Trafo-Pumpen als unnötig bezeichnet da alle anderen Pumpen auch eingegossen sind. Aber tritt der sehr seltene Fall ein, dann würde man sich eben wünschen, etwas mehr Geld ausgegeben zu haben.